27.03.10: Coco besteht in
Engelskirchen die JP/R!
Bericht:
Ich hatte fuer Coco sehr kurzfristig
einen Platz bei der JP/R in Engelskirchen bekommen koennen und somit
hieß es gestern frueh um 5 Uhr aufstehen und ab gen Nordwesten. Zum
Glueck hatten wir (eine Freundin begleitete mich als moralische
Unterstuetzung bei meiner ersten jagdlichen Pruefung) genug Fahrtzeit
eingeplant, denn ploetzlich wurde von der Polizei aus unersichtlichen
Gruenden die A45 gesperrt... Das fing ja gut an....
Dann doch noch puenktlich angekommen wurden im Hotel Engelskirchen die
Papiere kontrolliert, wir wurden begrueßt und es gab neben einigen
Hinweisen zum Ablauf auch noch fuer jeden, der mochte, etwas
Hochprozentiges zur Beruhigung der Nerven...:-). Dann gings ab ins wie
ich fand spannende und anspruchsvolle Gelaende.
Als erstes überprueften die Richter bei allen 6 Startern die
Schussfestigkeit.
Dann wurden Schleppen gearbeitet. Es handelte sich um kurzgewachsene
Wiesen in bergigem Gelaende. Wir starteten als 6. und am Ende reichte
wohl die eine riesige Wiesenflaeche nicht mehr aus, denn Coco musste
einen Stacheldrahtzaun ueberwinden unter dem auch der Bewuchs hoeher
war als der Rest der Wiese.... sie meisterte dies prima ("sehr gut"),
wobei mir die Schweißperlen auf der Stirn standen..... Coco hatte
naemlich zuerst -sie ist zur Zeit in der 6. Woche scheintraechtig- die
Idee gehabt, das am Anschuss ausgerupfte Kaninchenfell zu
FRESSEN.....
Als naechstes war die Suche dran. Schwieriges Gelaende: Abgerodeter
ehemaliger Wald(?) mit Moraststellen, viel unterschiedlichem und hohem
Bewuchs, am Hang. Alle 4 Stuecke sollten geholt werden. Coco fand die
ersten beiden relativ schnell, dann wurde es schwieriger und ich musste
sie ganz schoen bitten, weiterzuarbeiten...:-( Das 3. Stueck fand sie
aber auch noch alleine, beim 4. bewegten sich der Richter und ich mit
ihr ins Gelaende.
Auf der Wiese, auf der unsere Schleppe gezogen wurde, gab es nun den
Walk up. Hier verlor ich dann fast die Nerven: Coco als letzter Starter
weinte immer dann, wenn ein anderer Hund an der Reihe war und das
Fußgehen war eine Katastrophe! Leider brauchte der ein oder andere Hund
auch unangenehm viel Zeit, so dass fuer mich das "Coco-Stillhalten"
eine echte Tortour war! Wir hatten den Walk up noch nie mit Schuss
geuebt, das erhoehte wohl den Reiz ungemein... Als sie dann dran war,
markierte sie auf den Punkt und brachte prima in die Line zurueck. Puh,
wenigstens etwas. Die Distanz der Markings waren ca. 80m! Aber auf
niedrigem Bewuchs. Es wurde aus der Line gearbeitet, also nicht immer
nur der außen positionierte Hund arbeitete.
Die Richter empfanden zum Glueck Cocos Lautgeben nicht als
Ausschlussgrund und wir waren also noch "drin".
Gelaendewechsel, nur noch Wasserarbeit, das muesste doch auf alle
Faelle gut gehen, dachte ich mir.
Die Arbeit fand an einem kleinen Teich mit abschuessigem Ufer in einem
Wald statt. Da es kein Schilf gab wurde die Ente in reichlich Gehoelz,
das am anderen Ufer lag, allerdings der Wurf schlecht sichtbar,
eingeworfen. Coco nahm nicht den vorgesehenen Einstieg direkt vor mir,
sondern versuchte einen direkteren Einstieg Richtung eingeworfene Ente,
der aber deutlich schwerer war, da hier lange dicke Aeste am Ufer und
im Wasser lagen...aber sie kaempfte sich dort rein, schwamm rueber -sie
war vorher noch nie irgendwo auf die andere Seite geschwommen...- kam
zum Stueck, legte es dann aber am anderen Ufer ab. Es kullerte wohl
runter (wurde mir gesagt) und sie suchte und rannte nun am anderen Ufer
herum, brauchte ein paar Aufmunterungen von mir, fand dann die Ente
wieder und kam außen herum (wie fast alle anderen Hunde auch)
zurueckgelaufen. Hier gabs ein "sehr gut" fuer Wasserfreude.
Meine Guete, hab ich mich gefreut und konnte es kaum glauben.... Wir
hatten tatsaechlich bestanden!! Wenn auch nicht mit berauschender
Punktzahl... Coco war wirklich nicht gerade ausgiebig vorbereitet
worden und sie hat sich wacker geschlagen. Wir belegten den 4. Platz,
Suchensieger wurde ein Labbi mit 256 Punkten. Alle 6 Starter konnten
bestehen.
Fuer mich war der Tag eine neue Erfahrung, es war spannend, anstrengend
und im Abschluss einfach genial! Ich bin sehr stolz auf Coco!